Intonation von Tasteninstrumenten

Erst die neuen elektronischen Möglichkeiten erlauben den jahrhundertelang andauernden Kompromiss der Stimmung von Tasteninstrumenten aufzulösen.

 

Entweder die Klänge rein zu intonieren oder sich durch alle möglichen Tonarten zu bewegen muss nicht mehr länger gelten.

 

Das ODER könnte zum UND werden.

 

Mit überlegten programmiertechnischen Maßnahmen wird es auf Tasteninstrumenten (wie Synthesizern oder Digitalpianos) möglich, rein zu intonieren und sich bei gleichbleibender Reinheit (beispielsweise der Dur- oder Moll-Dreiklänge ) durch sämtliche Tonarten zu bewegen.

 

Diese Fähigkeit war bislang nur Streich oder Blasinstrumenten vorbehalten.

 

Leider sind wir schon sehr zufrieden geworden mit der mathematischen Einteilung der Klaviatur in genau 12 gleiche Anteile innerhalb der Oktave.

 

Diese sogenannte gleichschwebende Temperatur ist zwar eine geniale mathematische Erfindung, aber eben mehr künstlich als natürlich entstanden.

 

Wir sind diese Temperatur mittlerweile so gewohnt, dass uns nicht mehr auffällt, dass jedes Intervall oder jeder Akkord außer der reinen Okave leicht falsch oder eben schwebend anstatt schwebefrei erklingt.